Monte Pelle - ein Traditionsunternehmen mit Geschichte

Die Firma '''Monte Pelle Handels AG''' ist ein Groß- und Einzelhandelsunternehmen, mit Firmensitz im oberfränkischen Fichtelgebirge im Ort Fichtelberg. Inzwischen  eine private Aktiengesellschaft, welche  in der vierten Generation von der Familie Eckert geführt wird.

Das Kerngeschäft der Aktiengesellschaft besteht aus dem Vertrieb von Lederwaren und Sportbekleidung weltweit an internationale Discounter und dem Betreiben des Monte Pelle Werksverkaufs in Fichtelberg.

  • 1952
  • Walter Korb, Maschinenfabrikant für Knopfherstellungsmaschinen und Pressen aus Schmölln / Thüringen, muss mit seiner Frau und Tochter vor der Roten Armee aus seiner Heimatstadt fliehen. Dadurch gezwungen muss er seine Maschinenfabrik mit sämtlichem Hab und Gut zurück lassen. Auf Grund früherer Kontakte zu dem Ort Fichtelberg beschließt er dort eine Neugründung.

    Seine Tochter Brigitte lernt den gebürtigen Fichtelberger Erwin Michael Eckert kennen, der in Fichtelberg mit seinem Vater Joseph und den Brüdern Rudi und Helmut eine Schuhproduktion mit Geschäft betreibt. Frau Brigitte Korb und Herr Erwin Eckert heiraten. Aus dieser Ehe gehen die Söhne Timo und Perry hervor.
  • 1953
  • Walter Korb gründet am Bahnhofsgelände in Fichtelberg seine erste Fertigung, Walter Korb Knopffabrik, die sich auf die Produktion von Knöpfen aller Art spezialisiert.
  • Der Unternehmer konstruiert und baut seine ersten Fertigungsmaschinen selbst. Durch die Kreativität seines Schwiegersohnes Erwin, ursprünglich gelernter Bildhauer und Kaufmann, erlangt die Firma durch ihre hohe Diversifikation einen sehr hohen Bekanntheitsgrad und gewinnt rasch an Bedeutung in der Textilindustrie.
  • 1956
  • Bereits nach kurzer Zeit ist das anfängliche Betriebsgebäude zu klein und erreicht seine Produktionskapazitätsgrenzen. Die hohe Nachfrage kann nur durch eine Betriebserweiterung gedeckt werden. Auf dem neu erworbenen Grundstück im Nagler Weg 9 entsteht ein modernes Produktionsgebäude. Leider verstirbt Herr Walter Korb noch im selben Jahr und kann somit den weiteren Firmenerfolg, der nun in den Händen von Erwin und Brigitte Eckert liegt, nicht mehr miterleben.

    Die Eheleute Eckert bauen in den folgenden Jahren das Unternehmen Korb Design weiter aus und die Firma wird zu einem der größten deutschen Knopf- und Schließenhersteller.
  • 1970
  • Durch den Bau eines eigenen Werkzeugbaus, einer Galvanik, einer Spritz-, Druck- und Schleudergußabteilung sowie Stanzerei entsteht ein mehrstufiger Betrieb, der bis hin zum Endprodukt alle Fertigungsschritte umfasst.

    Die Produktion von Kunstoffknöpfen- und Teilen wird mit dem Zukunftsprodukt Nylon verstärkt und das Unternehmen firmiert neu als Werk für Kunstoffverabreitung Walter Korb mit dem Prokuristen Erwin Eckert.
  • 1972
  • Auf Grund von Fachkräftemangel in Fichtelberg entscheidet sich die Geschäftsleitung für den Bau eines großen Werkzeugbaus in dem nahen, oberfränkischen Ort Waldershof. Der Betrieb wird später im Jahre 1977 an die Firma Meco Maschinen Elektro Companie GmbH verkauft, die mittlerweile zur Federn Scherdel Gruppe gehört.
  • 1974
  • Die persönlich haftende Gesellschafterin Helene Korb, Ehefrau des Firmengründers Walter Korb, verstirbt und scheidet durch Tod aus. Die Gesellschaft ist somit aufgelöst und Frau Brigitte Eckert, geb. Korb, ist nunmehr Alleininhaberin.
  • 1978
  • Neben der reinen Herstellung von verschiedensten Verschlussteilen wird das Sortiment der Fertigung nun auch auf die Herstellung von Gürteln und diversen Ledererzeugnissen erweitert.

    Durch den Zukauf einer Lederfärberei, Lederspaltung, -prägung und –färbung, wie auch einer hausinternen Näherei, ist die Firma nun in der Lage komplette Endprodukte konkurrenzfähig am Markt anzubieten. In Folge wird das bestehende Unternehmen auf den Namen Korb design Gürtelfabrik GmbH & Co. KG umfirmiert.
  • 1983
  • Auf Grund der stetig steigenden Aufträge kauft die Firma erneut ein weitaus größeres Firmengebäude am Ortsausgang von Fichtelberg in Richtung Bayreuth.

    Das ehemalige Fertigungsgebäude im Nagler Weg, soll nach langen und detailreichen Umbaumaßnahmen später im Jahre 1992 zu einem Museum, dem Automobilmuseum Fichtelberg, umgewandelt werden, um die Oldtimersammlung der Familie Eckert, sowie Leihgaben von Dritten, der Öffentlichkeit und dem Fremdenverkehr zugänglich zu machen.
  • 1984
  • Nach Studium zum Diplom Betriebswirt in Nürnberg, treten die beiden Söhne der Eheleute Eckert in die Führungsebene der Firma ein. Herr Perry Eckert übernimmt letztlich die alleinige Geschäftsführung und Timo, der ältere Bruder, verlässt 1993 das Familienunternehmen.
  • Durch den Zugewinn von wichtigen großen Kunden wie zum Beispiel Quelle- und Ottoversand oder dem Marktführer Hammer-Röcke, steigt der Absatz erheblich und die Firma baut Ihre Beschäftigtenzahl weiter aus. Mit Hilfe von einem breiten Netz an Handelsvertretern gelingt es dem Unternehmen seine Produkte europaweit abzusetzen und sich als Hersteller von exklusiven Ledererzeugnissen einen Namen zu machen.
  • 1985
  • Zusätzlich zur Firma Korb Design wird die Firma Monte Pelle GmbH gegründet, die vor allem für den hochwertigen Kundensektor Lederwaren und Lederbekleidung vertreiben soll. Der Firmenname Monte Pelle bezieht sich hierbei ganz gezielt auf das Hauptprodukt Leder und bedeutet, aus dem Italienischen übersetzt, so viel wie Leder Berg. Die Verbundenheit zum Unternehmensstandort dem Fichtelgebirge und dem Kernprodukt Leder soll hier Ausdruck verliehen werden.
  • In Folge des großen Interesses an Ledererzeugnissen direkt vom Hersteller, vor allem durch Westberliner in den 80er Jahren und die spätere Grenzöffnung 1989, reagierte die Firma Monte Pelle GmbH darauf hin mit der Eröffnung eines eigenen Lederwaren Werksverkaufs in der Bayreuther Straße. Die Resonanz ist derartig groß, dass die anfängliche Verkaufsfläche von rund 200 m² im Laufe der Jahre auf die heutige Fläche von 1.800 m² gesteigert wurde. Der Lederwarenwerksverkauf umfasst heute eine der größten Trachtenverkaufsabteilungen im Hochfränkischen Raum und wird durch ein großes Sortiment von Lederartikeln wie Jacken, Hosen, Gürteln und Geschenkartikeln abgerundet.
  • 1990
  • Aufbau eines erfolgreichen Lederfachhandel Filialnetzes unter dem Namen Monte Pelle in diversen Städten der neuen Bundesländer in zum Teil eigenen und teilweise angemieteten Räumlichkeiten.
  • 1995
  • Die Eigentümerin Brigitte Eckert verkauft das Unternehmen an Perry Eckert mittels eines Übergabevertrages.
  • Durch den Zugewinn von zusätzlichen, wichtigen Kunden wie Gerry Weber, C&A oder Adler, um nur einige zu nennen, sowie einen Großteil namhafter Hersteller von Trachtenbekleidung in Deutschland und Österreich, gelingt es der Geschäftsführung, der steigenden Konkurrenz, vor allem aus Fern Ost, entgegenzutreten und sich in Zeiten des Niedergangs der hochfränkischen Textilindustrie zu behaupten. Tausende von deutschen Arbeitsplätzen in dieser Branche wurden im Laufe der 90er Jahre zu Gunsten politischer Entscheidung gegenüber den Produktionsländern in Fernost geopfert.
  • Bereits zu dieser Zeit vertreibt die Handelsfirma Monte Pelle GmbH, deren Geschäftsleitung nunmehr Frau Gabriele Eckert inne hat über ein Handelsvertreter Netzwerk, hochwertige Lederprodukte, die hauptsächlich in der Türkei und Indien produziert werden. Auf sämtlichen europäischen Fachhandelsmessen werden die Kollektionen ausgestellt und weitere Abnehmer akquiriert. Nicht zuletzt lassen namhafte Trachten- und Textilhersteller Ihre Lederkollektionen über Monte Pelle produzieren.
  • 1998
  • Durch Übernahme der im Fachhandel Landhaus und Tracht angesiedelten Konkurrenten Marianne Teufel – Seligenporten bei Nürnberg - wird die Kompetenz auch im Einzelhandel ausgebaut. Gleichzeitig wird am Standort Fichtelberg auf regenerative Erzeugung von Energie abgezielt und schon zu dieser Zeit werden zwei moderne Blockheizkraftwerke in Betrieb genommen um kostengünstig eigenen Strom für die Produktion zu erzeugen.
  • 2001
  • Der immense Konkurrenzdruck aus Asien, der Verlust wichtigster Kunden durch Insolvenz und die steigenden Produktionskosten machen eine weitere Fertigung im oberfränkischen Fichtelberg unmöglich und die Produktion unter Korb Design muss beendet werden.
  • Das langjährige know-how bezüglich Lederwaren aller Art verhilft der Firma Monte Pelle GmbH seit Ihrer Gründung im Jahre 1985, einen festen Kundenstamm aufzubauen und international Kunden zu beliefern.
  • Sehr schnell beginnt die Geschäftsleitung Kontakte mit großen Einzelhandelsunternehmen wie Aldi, Norma, NKD und vielen weiteren, aufzubauen. Die Konzentration des Handelssortiments liegt hier vor allem auf Lederwaren wie Handschuhen, Geldbeuteln, Gürteln und Motorradbekleidung. Die Produktion der einzelnen Erzeugnisse erfolgt überwiegend in Fernost. Die dortigen Unternehmen konnten in Folge von langjährigen Geschäftsbeziehungen Ihre eigenen Fertigungen aufbauen und sich somit den hohen Anforderungen des europäischen Marktes anpassen und arbeiten heute Hand in Hand mit dem Firmensitz in Fichtelberg zusammen.
  • 2009
  • In Folge einer Firmenverschmelzung mit der Firma Bio-Sun Power AG, die auf den Betriebsgebäuden, wie auch auf großen Freiflächenanlagen, regenerativen Strom mit Hilfe von Photovoltaikanlagen erzeugt, entsteht nun aus der Kapitalgesellschaft Firma Monte Pelle GmbH eine private Aktiengesellschaft. Monte Pelle Handels AG wird gegründet. Dennoch verbleibt das Kerngeschäft natürlich beim Großhandelsgewerbe und dem Betrieb des Werksverkaufs in Fichtelberg.
  • 2013
  • Nach erfolgreich abgeschlossenem Dualem Studium der Betriebswirtschaft und einer Groß- und Außenhandelsausbildung im eigenen Unternehmen, sollen die beiden Söhne des Ehepaars Perry und Gabi Eckert, namentlich Raphael und Constantin, die Geschicke des Unternehmens in vierter Generation übernehmen. Tragischerweise verstirbt der ältere Sohn Raphael noch im Sommer des selben Jahres bei einem Autounfall, wobei er als Beifahrer unverschuldet beteiligt ist. Sein jüngerer Bruder Constantin wird im Folgejahr als Vorstand mit Alleinvertretungsbevollmächtigung im Handelsregister eingetragen und reiht sich somit in die vierte Generationen des Familienunternehmens ein.
  • 2014
  • In Folge der positiven Konjunkturlage gelingt es der Geschäftsleitung das Stammkapital zu vervierfachen.
  • Groß- und Außenhandel
    Die Firma Monte Pelle Handels AG pflegt mittlerweile über Jahre angenehme und erfolgreiche Geschäftsbeziehungen zu vielen Großabnehmer sowie allen wichtigen Aldi Standorten weltweit und beliefert diese mit ihren Handelsgütern.
  • Einzelhandel - Monte Pelle Trachtenwerksverkauf
    Darüber hinaus konnte der Monte Pelle Trachtenwerksverkauf neben dem Großhandelsgeschäft seinen Bekanntheitsgrad deutlich steigern und viele Stammkunden aufbauen. Durch den überaus großen Einsatz des Ladenpersonals gelang es der Firma, innerhalb der letzten 25 Jahre, einen der größten Trachtenwerksverkäufe in Nordbayern fest zu etablieren.

„Tradition und Verantwortung sind die Säulen des deutschen Mittelstandes.

Seit über 60 Jahren sind wir dem Unternehmensstandort Fichtelberg treu geblieben und können hier auf tolle Mitarbeiter bauen.

Daran werden wir auch in Zukunft festhalten.“

Die Unternehmensleitung